Ars Vitae - Woche 3.1

Sadako überlegte auch, noch etwas zu sagen, packte es aber nicht und war dann einfach wortlos sehr schnell aus dem Laden raus. IMmerhin hielt sie Jerry noch kurz die Tür auf, aber dann lief sie auch sehr zügig, denn sie wollte möglichst schnell möglichst weit von diesem Laden weg kommen.

"Witzig", kommentierte Teuvo das alles sehr trocken, auch wenn er natürlich super nosy war.
"Fürwahr." Jadran war zufrieden.

Jerry eilte ihr nach und prustete dann laut Luft aus. "Das war … explizit." Er wusste nicht so recht, was wie wo und das machte ihn anstrengend zappelig.

Ida nickte.
"Wir haben etwas richtig Schönes begonnen heute! Ich bin glücklich."

"Uuuuuuuuuuuuuugh"; machte Sadako nur. Sie stiefelte geradewegs zum nächsten Park, aber sie wusste nicht, ob nur Gras half. "Ich versteh das nicht, waru krieg ich meine Nicht-Familie noch dazu, wenn ich dich dazu begleite, dich mit deiner zu treffen, erklär mir das mal?!" Sie gestikulierte wild. Sie war nicht sauer auf ihn, sie war sauer auf das Leben.

"Vielen, lieben Dank, dass du mich dazu eingeladen hast, dich zu begleiten, liebe Ida." Er salutierte im Sitzen.

Jerry hasste, dass er keine super gute Erklärung dafür hatte, die es tatsächlich besser gemacht hätte. "Uff, du. Ich würd gern, aber ich verstehe es auch nicht? Ich weiss schon, dass Ida als Hexe uhh spezielle Bekannte hat, aber hätte ich das geahnt, hätte ich dich natürlich mindestens vorgewarnt! Vielleicht ... vielleicht musst du mir mal ne Liste machen oder tatsächlich einfach ein wenig Zeug erklären, damit ich in Zukunft besser aufpassen kann?"

"Gern, gern und immer wieder. Wirst du sie jetzt Nachts heimsuchen, weil sie aus Prinzip einen Umweg um dich machen wird?", fragte Ida. "Also das darfst du natürlich, aber sei nicht zu schmerzhaft, wenn wenigstens einer meiner Neffen mal wen dabei hat, will ich zumindest noch etwas von der eigenen, grossen Clanfamilie träumen können, hach."

„Schon gut, du kannst ja nichts dafür, ich bin nur, ich weiß nicht, keine Ahnung.“ Sie trat gegen einen Stein auf dem Weg, es tat weh. „Lass erstmal einen rauchen und dann, keine Ahnung, ich weiß auch nicht wirklich, wer der Typ ist, hab anscheinend nicht die richtigen Fragen gestellt bei meiner Mom, ugh.“

„Hm. Nein. Ich werde… schauen und mir was überlegen. Ich will sie nicht noch mehr provozieren. Sonst macht sie noch irgendwas dummes, ich glaub sie wird von selbst ankommen“, sagte er. „Und wenn nicht kann ich immer noch nachschauen.“

"Wir uh, können dick Pizza bestellen", schlug Jerry vor und wedelte mit der Geldnote. "Oder wir gehen uns spontan an ne zwielichtige Party schleichen oder ich ruf Adam an und setz den auf den Tätowierer an oder was würde dich sonst erheitern?"

"Jaja, sehr schlau. Du hast ja Zeit genüge", wusste Ida.

„Lieber nicht. Also letzteres. Aber den Rest können wir gern machen, find beides sehr sexy.“ Sie fanden einen Platz auf der Wiese der nicht im Schatten war, sie lehnte sich zurück und fremdelte sich den Joint zwischen den Brüsten hervor. „Keine Ahnung, wie mächtig der Tätowierer selbst ist, aber das sind halt ganz andere Dämonen als die, mit denen sich die Jäger so beschäftigen. Nicht dass ich viel gesehen hätte, aber pft. Brauch ich auch nicht.“

Sie tranken dann wohl mal noch aus, eventuell quatschten sie noch etwas. War auf jeden Fall schön und bequem.

"Krasser als Rakshasa?", hakte Jerry nach und setzte sich schief neben sie, damit er sie trotzdem noch anschauen konnte.

“Ja Mann. Rakshasa sind n Witz gegen die”, behauptete sie. “Glaub ich.” Sie zündete die Tüte an.

Jerry überlegte kurz, zuckte dann mit den Schultern. "Hmja, kann schon sein. Mit mindestens einer Rakshasa hab ich immerhin schon ein paar mal gequatscht und beim letzten Markt nen besonders dummen Deal gemacht. Weiss nicht, ob ich zumindest bewusst schon mit denen jetzt geredet hab und erst recht nicht gedealt." Ihm kam wieder die Erwähnung von Sadakos "Ebenbild" in den Sinn und es wollte ihm nicht so wirklich aus dem Kopf. Aber er wollte sie auch nicht nerven, darum sagte er dazu nichts.

"Hm? Na ja. Die sind glaub keine Dämonen tatsächlich. Die dealen nicht so... harsch." Sie zog ein drittes Mal und reichte den Buben an Jerry weiter, dann verschränkte sie die Hände am Hinterkopf, stützte sich ab. "Keine AHnung, was ich tatsächlich bin? Ich bin kein Dämon. Denke ich? Also nicht richtig zumindest. Und definitiv keiner von diesen super mächtigen, ihc glaub nämlich dass ich relativ normal sterblich bin."

"Hmmm", machte Jerry und musste auch erst mal etwas inhalieren, um da besser drüber nachdenken zu können. "Das Normal-Sterblich also vor allem den Sterblichen Teil testen wir lieber nicht aus. Aber ja uff, schwer. Bist wohl einmalig. Gibts nicht, gabs nie und wirds nie so krass noch mal geben."

“Ts”, machte sie da nur und schaute weiter in den Himmel. “Ist auch egal. Ich kenn jetzt deine Tante und wir müssen am Donnerstag leiden. Wenn ich was buntes anziehen muss werd ich wissen warum Adam so ein Centershock ist.”

"Hmja. Meine … Tante. Tut mir echt leid. Ich glaube, der Tätowierer hat sie erst recht auf fiesen Modus gebracht. Das und dass Decarin sich anscheinend auch bei ihr schon eingeschleimt hat."
Jerry zog noch mal und hielt ihr dann hin.
"Meinst du, wenn wir Decarin oder vielleicht noch besser erst mal Hikari, weil weniger auffällig, zustecken, dass Ida mich so lang kennt wie sie selbst alt ist, sie nie mehr da einkaufen gehen und das dann einen gratis Rachezauber für uns ergibt?"

"Nee du, wenn wir das machen gibt deine Tante den gratis Rachezauber so ab, dass wir ihn zu spüren bekommen", meinte Sadako. "Und Hikari ist halt nur der Goon ohne Hülle, ich meine, ich hätte nichts dagegen den Welpen zu treten, aber ich glaub um was zu bewirken, muss es Decarin richtig weh tun."

Jerry war etwas überfordert. "Hu, wer würde jetzt am Ende was abkriegen? Alle ausser Decarin? Klingt nach Standard Kapitalismus. Na ja. Wir sehen dann am Donnerstag. Heute geniessen wir erst mal unseren Artig-Lohn."

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