Ars Vitae - Woche 2

"Oh, das ist eine schwere Auswahl, hmmm." Sie mochte Prunk, aber sie mochte auch, wenn alles ein wenig abgeranzt war. "Ich glaub bei letzterem sind die angenehmeren Leute", meinte sie dann. "Das gefällt mir sehr gut."

Bhras sagte jetzt lieber nicht, dass sie auch beides machen konnten, das hätte zu needy gewirkt. Aber er freute sich sichtbar darüber, Ariana dahin einladen zu können.
"Ich melde dir dann, sobald das nächste Event klar gelegt ist und definitiv stattfindet."

"Oh, das erfüllt mein Herz jetzt schon mit Vorfreude", sagte sie und fasste sich demonstrativ ans Herz. "Aber sag mir dann, was ich anziehen soll. Ich will ja nicht komplett overdressed auftauchen", natürlich war es Ariana, Ariana war noch nie irgendwo underdressed aufgetaucht, "ich war immerhin noch nicht bei einer Gaelic Night."

Bhras strich sich durchs Haar und versuchte nicht bereits darüber nachzudenken, was er denn überhaupt anziehen würde.
"Dann wird das tatsächlich eine Überraschung für dich? Wow, jetzt fühle ich mich unerwartet verwegen."
Er feixte leicht. Hoffentlich gefiel es ihr dann auch. Aber wieso auch nicht? Er musste nur dafür sorgen, dass Erriade nicht aus Prinzip auch dahin ging.

„Das lässt mir eine Menge Erwartungen an den Abend, aber keine Angst“, sie zwinkerte ihm zu, denn natürlich musste hier ein Zwinkern eingefügt werden, „die sind eigentlich sehr leicht zu erfüllen.“

"Gut zu wissen."
Bhras nahm ihre inzwischen leeren Tassen, um sie beim Lavabo hinten etwas auszuwaschen. Die Zeit war viel zu schnell vorangegangen, hach.

„Na dann“, sagte Ariana und erhob sich dann auch, um ihren Kram zusammen zu packen. „Ich freue mich von dir zu hören. Auch wenn wir uns ja ohnehin fast jeden Tag sehen.“

"Ich kann gern aufhören, dich auf dem Schulgang und im Lehrerzimmer zu grüssen, wenn das deine Freude steigert", sagte Bhras schon etwas amüsiert.

„Am, das wäre doch sehr gemein von dir“, kicherte Ariana und hätte gern etwas Unangemessenes gesagt, tat es aber nicht. „Du würdest das doch nicht durchhalten. Du bist viel zu gut erzogen.“

"Hm ja. Wohl schon so", musste Bhras zugeben. Es wäre halt auch nicht einfach gewesen, jemand wie Ariana einfach zu ignorieren.
"Kann ich dir noch etwas beim Aufräumen oder sonst wie behilflich sein?"

“Hmmmm…” Ariana tat, als würde sie nachdenken, schüttelte dann aber den Kopf und wandte sich ihm zu. “Nein, nein. Du bist offiziell entlassen.”

"Na dann … bis morgen."
Bhras nickte ihr noch kurz zu und lächelte, ehe er den Raum verliess. Wahrscheinlich fiel allen auf den Gängen auf, dass er etwas luftiger als sonst vorbeiging.

An einem ganz anderen Teil der Stadt, dem Strand, war auch heute wieder gut Programm. Neben den Leuten, die einfach das Sommerwetter genossen, waren auch zwei Jäger da. Angeblich wurden in letzter Zeit öfters unbekannte Lebensformen im Wasser gesichtet und damit waren wahrscheinlich nicht nur, aber auch die Wale gemeint. Das und weil gerade Menschen super anfällig für Drowning waren, durften Amalie und Tymon jetzt sich den Strand und seine Bewohner genauer anschauen und Proben vom Sand und Wasser fürs Labor sammeln. Es war nicht eine so coole Arbeit, wie man sich erst denken mochte.

Auch die Hälfte von Dark Pool war am Strand und auch nicht nur aber hauptsächlich, weil angeblich die Wale am Strand waren. Ljetsch hatte viele Kontakte in der Stadt und ein Kontakt hatte ihm zugespitzt, an welchen Tagen und Zeiten die so am ehesten am Strand waren und Ljetsch hatte darum Chris sehr davon überzeugt, spontan auch an den Strand zu gehen. Chris hatte sofort durchschaut, warum Ljetsch das wollte, aber halt auch keine Energie gehabt, nein zu sagen. Während Ljetsch also suuuper auffällig Tücher ausbreitete, Kühlbox mit Drinks öffnete und dann etwas Musik blasten liess, setzte sich Chris unter einen Sonnenschirm und versuchte möglichst nicht auffällig zu wirken. Vince war mitgekommen und meinte, das sei wirklich einfach spontan für lustig und dementsprechend schon am Trinken, nachdem er gefühlt eine halbe Tube Sonnencreme für sich alleine gebraucht hatte.

Amalia seufzte schwer und überprüfte, ob sie tatsächlich auch alles dabei hatte, als sie zum Treffpunkt ging, den sie mit Tymon vereinbart hatte. Es wäre zu umständlich gewesen, sich erst am Hauptquartier zu treffen und dann hier hin zu gehen, für beide war es praktischer so gewesen. Es war gutes Wetter und entsprechend voll am Strand, aber immerhin nicht so überladen wie es an einem Freitag oder Samstag gewesen wäre.
"Hey", grüßte sie Tymon, als sie ihn sah, und hob die Hand knapp. "Wie es aussieht können wir gleich auch noch allen Müll der Stadt einsammeln gehen." Gerade am belebtesten Teil des Strands direkt am Hafen sah es teilweise sehr räudig aus.

Die Wale waren natürlich nicht am belebtesten Teil, denn keiner von denen brauchte tatsächlich strand. Stattdessen hatten sie sich ein Plätzchen zwischen den Bäumen gesucht, wo nicht so viele Leute waren, der Strand aber auch nicht weit. Dass Ljetsch sich zum Whale Watching aufgemacht hatte, hatte noch keiner von ihnen bemerkt - sie waren aber auch gerade erst eingekommen.
Laila hatte gerade die Kinder komplett eingeschmiert mit Sonnencreme. Fortunas Mom und ihre Schwester waren dabei und beide hatten absolut nichts dagegen, etwas die Matriarchenader auszuleben und sich nicht nur um die beiden Belugababies zu kümmern, sondern auch noch Kala zu bespaßen. Makoa jedoch meinte, sich damit zu befassen wäre Babykram und rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn um die Erwachsenen herum, darauf wartend, dass die endlich fertig waren, um mit ihm ins Wasser, was spielen oder gleich direkt ein Eis holen zu gehen!
"Prinzesschen, dass du nicht sofort verbrennst in der Sonne wie so ein Vampir ist mir ein Rätsel", stellte Levian fest, während er Laila den Rücken mit LSF 80 einschmierte und ein wenig angewiedert seine jetzt sehr weißen Handflächen anschaute.
"Ihr seid langsaaaaaam!", beschwerte sich Makoa. "Ich geh Fußball spielen! Ihr seid alle langweilig." Sein Fußball war eigentlich ein Volleyball, aber mit einem Daumen hoch von Levian ging er tatsächlich mal zum Strand, um ganz begeistert mit sich selbst Ball zu spielen, natürlich och sehr ungeschickt weil erstens war es Sand und zweitens war er fünf.

"Hm", machte Tymon und schnalzte unbeeindruckt mit der Zunge, als er seinen Blick über den Strand schweifen liess.
"Die ganze Stadt ist ein Abfallberg und dann wundern sich die Leute, wenn ihre Wohnungen sich mit magisch giftigen Schaben füllen. Aber andere Orte sind in dem Punkt leider noch ekliger."
Er überlegte kurz, lächelte dann aber.
"Wenn wir wen frisch im Akt erwischen, lassen wir die Ausweise kurz blitzen und verlangen ne Busse. Das hilft uns und dem Strand."

Vince reichte Chris gerade ebenfalls eine Bierdose, als Ljetsch fertig war mit Perfektionismus und dementsprechend gleich dazwischen konnte, um die Kanne zu klauen.
"Leute, wir sind gerade angekommen, ihr könnt doch nicht schon trinken, wir sind gerade angekommen!"
"Ja eben. Stay hydrated und so", behauptete Vince nicht sehr ernst und auch nicht sehr beeindruckt.
Chris wollte Ljetsch das Bier wieder abnehmen, aber als Ljetsch das extra zackig kurz schüttelte, ächzte er lediglich und liess es halt vorerst sein.
"Dann trinkt ne Caprisonne. Ich geh uns jetzt ein Kanu organisieren, das wird super!"
"Nowsky, das Boot ist zu lang für dich", sagte Chris, als Ljetsch bereits davonlief, ging ihm aber auch nicht nach, weil er das alles immer noch eine blöde Aktion fand. Sobald Ljetsch genug weit war, reichte Vince ihm eine neue Kanne.

„Hm“, machte Amalia. „Vielleicht reicht erstmal ne Abmahnung. Bußen bedeuten leider nicht für alle Leute gleich viel.“ Brachte ja nichts, wenn sie arme Leute noch ärmer machten und rich People lediglich ein wenig Trinkgeld abnahmen. „Aber lass uns zügig anfangen, dann haben wir vielleicht noch was vom Tag, wenn wir durch sind.“

Makoa rannte über den Strand wie angestochen, aber leider waren hier keine anderen Kinder, die er fragen konnte, ob sie mit ihm spielen. Also musste er wohl mit sich selbst spielen, bis die ollen Erwachsenen fertig waren. Leider schoss er dabei wohl früher oder später den Ball zu Vince und Chris auf die Decke.
„Oh, oh, oh nein, Entschuldigung!!“ sagte er sehr erschrocken, aber leider halt nicht auf Englisch oder Deutsch sondern auf Wellensprache.

Tymon hob die Schultern an. Es war Basel, hier hatten alle Geld, zumindest wenn sie am Strand müllen konnten.
"Ja, bringen wir es hinter uns. Mit den verschiedenen Proben haben wir doch ne rechte Strecke vor uns."
Er warf einen Blick auf die dreimal gefaltete Karte aus seiner hinteren Hosentasche, auf der ihm die Punkte markiert worden waren. Mindestens eine Stelle befand sich in Privatgebiet und eine andere einfach anstrengend da, wo gar kein Strand mehr war, sondern Fels, Fels und dann bald mal der Ausfluss vom nächsten Klärwerk.

Vince als Nature Nerd konnte die Wellensprache selbst zwar nicht, aber er wusste genug davon, um sie als jene zu erkennen.
"Nein, nein. Bitte", stocherte er zwei der etwa sechs Worte hervor, die er gelernt hatte, als er sich erhob und denn Ball zu Makoa zurücktrat.
Chris winkte lediglich ab, denn er hatte kein Wort verstanden, konnte sich den Zusammenhang aber vorstellen. Es war ihm auch nicht so wichtig.

„Ja, das stimmt.“ Amalia nickte und ließ kurz noch einmal den Blick über den Strand schweifen. „Und wir wollen ja nicht bis spät in die Nacht hier sein.“ Sie schaute kurz ebenfalls auf Tymons Karte, dann ging sie los. Unter ihrem strengen Blick gingen drei Minuten später zwei Teens ihr weg geworfenes Wassereispapier sofort wieder aufheben, ohne dass sie oder Tymon etwas sagen mussten. So Schutzweste war halt schon eindrucksvoll.

Makoa hielt sich die Hände vor den Mund und kicherte ein wenig blöd, weil er es super fand, dass der fremde Mann mit den coolen Haaren Wellensprache sprach! „Danke!“, rief er und sammelte den Ball ein. „Das sind sehr, sehr schöne Tattoos, ich will auch mal solche!“ Dass Vince das vermutlich dann doch nicht verstand, war ihm nicht bewusst.
„Makoa, geh doch nicht einfach fremde Leute bequatschen, Menschen mögen das nicht so“, sagte Laila, die kam, um das Kind einzusammeln. Si hielt aber zügig inne und schaute zu Chris. „Oh. Ooooh. Oh, hallo“, sagte sie auf Englisch und lachte, weil wie auch nicht. Das war absurd!

Tymon scannte unnötig dauernd die Werte von allem rundherum, einfach dass er etwas zu tun hatte und vielleicht auch etwas in der Hoffnung, dass es an Amalia hängen blieb, sich tatsächlich die Schuhe auszuziehen und sich um die Wasserproben zu kümmern dann. Er hätte es ja schon auch gemacht, aber nasse Füsse und Beine, wenn man nicht tatsächlich hier war für Strand und dementsprechend angezogen, war halt echt eklig auch.
"Gehst du dann und kletterst zwischen die Felsen und ich übernehme dafür das Privatgrundstück mit den empörten Besitzern?", fragte er etwa aus dem Grund dann auch.

Vince lächelte breit und gab einen Daumen hoch, weil das war immer eine passende Reaktion für solche Kinder. Es war ihm aber auch ganz recht, dass Laila dann die Aufmerksamkeit des Kinds in Anspruch nahm. Er hatte die Verschwörung um und mit Laila nur ganz knapp überhaupt mitgekriegt, hatte aber doch eine kleine Leuchte dann, denn er hatte Siku gesehen und so viele wortwörtliche Weisswale gab es hier bestimmt nicht.
Chris benötigte einen Moment, um zu verdauen, dass Ljetsch tatsächlich die Mittel hatte, zu wissen wann Laila an diesem Strand war, oder ein extremes Orakel war. Das war auch für ihn absurd, aber doch ganz nicht so absurd wie Laila vollkommen unerwartet in der Küche stehen zu haben.
"Hi", sagte er darum sehr eloquent, konnte sogar kurz lächeln und er drückte Vince sein Bier in die Finger, weil er sich damit auf einmal irgendwie blöd vorkam. Durfte Vince jetzt halt zwei Bier halten.
"N schönen Nachmittag", wünschte Vince und wackelte mit beiden Dosen. "Sie müssen Sikus Schwester sein, hm?"

Amalia hatte kein Problem damit. Schuhe ausziehen war bei den Temperaturen eh nicht schlecht und etwas im Wasser zu waten für die Proben genau das Richtige, auch wenn sie sehr bedauerte, bei dem Wetter nicht einfach Freizeit am Strand zu haben und stattdessen arbeiten zu müssen. Aber na ja. So war das Leben.
„Kann ich gern machen“, sagte sie und gluckste dann. „Erzähl mir dann, wie‘s war. Ich finde die Geschichten über dessen Empörung immer sehr lustig.“

„Ja, genau, die bin ich. Ich würde ja sagen, Schade ist er nicht hier, er hat anderes zu erledigen, aber um genau zu sein habe ich keine Ahnung, wo er steckt.“ Sie seufzte und wurde dann von Makoa gefragt, woher sie die Leute kannte, woraufhin sie ihm knapp antwortete. Levian ging das Kind dann einsammeln, tauschte ein paar Worte mit Laila aus und lachte dann auf, als sie ihm kurz erklärte, dass sie in letzter Zeit Chris irgendwie oft traf, und er das halt einfach wahnsinnig witzig fand.

"Sicher. Sicher", versprach Tymon ihr. So was war halt auch objektiv lustig für alle ausser die Empörten, aber die zählten nicht.
Sie gingen also einen Punkt nach dem nächsten auf der Karte abchecken. Das dauerte seine Weile, weil es nicht nur 14 Stück waren, sondern eben auch sehr über das Areal gestreckt. Sie konnten auch etwa gleich viele Individuen vom weiteren Müllen abhalten oder es zumindest versuchen, denn während einige Teens einfach die Augen verdrehten, waren gerade zwei Eltern von jüngeren Kids alles andere als gute Role Models, was zu einer unnötig langen Diskussion zwischen dem Dad und Tymon führte.
Die Probensammlung selbst war recht langweilig, viel zu sehen gab es da nicht und Tymon zumindest konnte nicht Spezielles sehen in den verschiedenen Proben. Nur bei der sechsten Stelle, in der Nähe einiger Stege für teure Mini-Boote für reiche Leute, gab es einen Zwischenfall. Unerwartet war das nicht unbedingt, deswegen waren sie da. Aber unerwünscht halt trotzdem auch. Die Geräte schlugen etwas höher aus und als Amalia die Probe im Wasser holte, mussten sie feststellen, dass sich dort einige Seeigel in den Steinen versteckten. Sehr gefährlich waren die selbst nicht, nur etwas schmerzhaft, aber Tymon hatte die passende Fähigkeiten für so etwas. Da es spezielle Seeigel waren, die eigentlich gar nicht in die Region gehörten ursprünglich, und sich von magisch geladenen Algen im Wasser ernährten, machten sie davon dann noch ein Foto und weitere Notizen.

Hätte Chris den Inhalt des Gesprächs verstanden, hätte ihn Levians Lachen wahrscheinlich schon etwas verunsichert. Eigentlich verunsicherte es ihn auch so, denn Levian strahlte ultimative Confidence und Truth aus.
Vince hingegen war sehr interessiert. Er erhob sich schwunghaft, immer noch mit beiden Dosen in der Hand und bot eine davon Laila und Levian an, weil wenn Chris die nicht wollte, war es nicht sein Problem.
"Ich wünsch euch nen guten Start in der Stadt. Ich würde eine Tour anbieten, aber ich bin auch noch nicht ewig hier und ich befürchte, viel gibt es auch nicht zu sehen. Wocheneinkäufe in Lörrach lohnen sich und Fondue ist eine Lüge, tut es euren Magen nicht an."
"Es ist nicht so schlecht, wenns noch Früchte drin hat", kommentierte Chris halblaut von seinem Tuch aus und hätte damit jeden Urschweizer zum Schreien gebracht.

Zum Glück hatten sie mindestens eine Tupperdose dabei. Amalia hatte nichts dagegen, etwas herum zu waten und zu schauen, dass sie gut ein paar Seeigel fand, um die dann mit etwas Wasser einzutuppern für die Untersuchung, auch wenn es ein wenig dauerte, weil die Großen nicht gingen dafür. War aber immer noch besser, als einen nassen Seeigel uneingepackt in der Tasche zu haben.
"Krass", kommentierte sie, während sie den verstauten. "Ich dachte, so weit südlich hat es gar keine Seeigel. Zumindest nicht diese Form." Zugegeben, sie hatte aber auch nicht viel Ahnung vom Meer.

Laila bot dankend ab, sie durfte noch keinen Alkohol wieder, weil sie ja noch stillte, aber Levian stillte nicht und ein Bier machte ihn jetzt auch nicht hart besoffen, deshalb nahm er gern an, um mit Vince anzustoßen. "Levian, sehr erfreut."
"Papaaaaa", jammerte Makoa, woraufhin Levian den Ball warf und das Kind losrannte wie ein von der Leine gelassener Golden Retriever.
"Früchte mit einer Menge Käse?", überlegte Laila indessen. "Das klingt sehr gut, wenn ich darüber nachdenke, man macht ja auch Cranberries und Weintrauben auf Käseteller!" Die Erkenntnis freute sie sehr und sie lächelte Chris sehr freudig an. Er hatte so einen... traurigen Blick? Trotz der lockeren Stimmung? Was stand wohl dahinter?

"Ich hab die schon in Aquarien gesehen. Vielleicht haben die reichen Leute die haben wollen und dann eben nicht mehr haben wollen", überlegte Tymon, der auch nicht so eine Ahnung hatte, aber halt wusste, dass gerade reiche Leute manchmal auch mehr als nur Eispapier in die Natur schleuderten.
"Die werden von der Forschung schon was damit anfangen. Und wenn nicht, werfen wir die Mr. Lladovic ins Aquarium."

"Vince", stellte sich auch Vince nach dem Anstossen vor und deutete rüber auf Chris, auch wenn er sich fast sicher war, dass den alle schon vom Hören her kannten. "Das da ist Chris. Wir haben noch einen dabei, aber der schleppt ein Kanu vom Strandhaus hinten her gerade."
Chris nickte langsam, weil sein Hirn verdaute nur langsam, dass Laila so positiv drauf reagierte, obwohl es so dumm gewesen war. Was für eine unglaublich nette Person, uff.
"Yeah. Cranberries. Die gehen fast überall."

"Oder sie haben komisch angefangen sich zu vermehren. Ich hab leider in Bio nicht gut aufgepasst, ich habe keine Ahnung, wie Seeigel das machen", überlegte Amalia und lachte dann leise. "Ja, das ist eine gute Idee."

"Oha, Ehrenmann", meinte Levian und hielt gleich mal Ausschau, ob er irgendwen entdeckte, der ein Kanu heran schleppte.
"Definitiv", stimmte Laila ihm zu. "Ich geh dann mal, irgendwer muss ja Makoa ein bisschen auspowern", sagte sie dann, es war okay für sie so, sie durfte ja eh nicht trinken und Makoa war 1 süßes Kind. "Aber ich komm gern nachher nochmal vorbei, wenn euch das nicht stört. Sehr lustig, euch hier zu treffen." Welch Zufall.

"Metamorphosis", sagte Tymon, obwohl er eigentlich wusste, dass das nichts mit Vermehrung zu tun hatte, und hob die Schultern. "Dann machen wir noch den Rest fertig und schauen, dass wir Feierabend kriegen."

"Viel uh … viel Spass", sagte Chris und hob schlaff die Hand.
Sie wollte noch einmal vorbeikommen. Krass.
Vince schaute ebenfalls in Richtung Strandhaus, das von hier aus halt doch n Stück entfernt war, und hoffte, dass Ljetsch das nicht wirklich den ganzen Weg schleppen würde. Ljetsch war aber nicht ganz so dumm und hatte es nur bis zum Wasser geschleppt, um es dann auf Seeweg den Rest zu transportieren. Aber er war da anscheinend auch selbst random ins Quatschen gekommen mit Leuten, weswegen es länger dauerte. Vince hätte ja helfen können, aber mit jemandem von den Wellen zu reden, war halt viel geiler.
"Joah, auf jeden Fall guten Start euch hier. Muss gleich anmerken, ich bin ein grosser Fan von den Wellen", informierte er Levian. "In Kanada hatten wir auch etwas Kontakt, aber doch halt noch viel weniger insgesamt. Ne Tante von mir war in der Meeresforschung. Ihr müsst also gleich sagen, wenn euch Fragen aufn Sack gehen, dann leite ich es auch an die anderen weiter."

Amalia nickte, streckte sich, und verstaute den Seeigel dann in ihrer Tasche. Mittlerweile war auch Abend, auch wenn die Sonne gerade erst mit dem Untergehen begonnen hatte.

Levian feixte. "Solange die Fragen nicht unangemessen und übergriffig sind, hab ich nichts dagegen, ich rede gern und hör mir noch viel lieber selbst zu, von daher. West- oder Ostküste? Nicht, dass ich Ahnung von Kanada hätte, aber bei uns ist Wasser sehr wichtig, wer hätte das gedacht." Eine Ecke von Kanada hatte sogar zu seinem Verwaltungsgebiet gehört!
Laila ging dann mit Makoa, als der wiederkam, ein wenig ins Wasser. Sie konnte ihn ja auch mit Magic werfen, der brauchte seinen Dad also gar nicht zwingend.